Gerade in diesen Zeiten erleben wir, wie wichtig eine starke, dezentrale Gesundheitsversorgung ist. Und wir erleben auch, was das aktuelle System nicht leisten kann. Die „Reform“ des Gesundheitssystems hat Krankenhäuser in kleine Unternehmen der Gesundheitswirtschaft verwandelt hat, die wirtschaftlich handeln müssen. Die negativen Auswirkungen (beispielsweise dass es immer schwieriger wird, Träger zu finden), konnten wir aktuell zu meinem großen Bedauern in Ingelheim mitverfolgen. Daher ist für mich klar: das Abrechnungssystem muss reformiert werden! Ich bin sehr froh, dass Rheinland-Pfalz hierzu Bewegung in den Bundesrat gebracht hat. Ich halte Ingelheim nach wie vor für einen wichtigen Gesundheitsstandort und unterstütze auch neue Strukturen, die hier angesiedelt werden könnten. Konkret setze ich mich für den Erhalt von Planbetten ein, damit wir in neu entstehenden Strukturen die Versorgung von Kassenpatienten sichern können und kein Wettbewerb in einer Klassenmedizin entsteht.
Eine breite Gesundheitsversorgung beinhaltet aber noch mehr: Ich setze mich auch für den Erhalt der Bereitschaftspraxis in Ingelheim ein und für die Sicherung des Notarztstandortes. In der Fläche braucht es mehr Hausärzte und die Landarztquote des Landes Rheinland-Pfalz ist absolut begrüßenswert. Diese ist, einfach ausgedrückt, eine Art Überholspur bei der Studienplatzvergabe für angehende Landärztinnen und Landärzte.
Ich bin ein großer Befürworter der vom Land ins Leben gerufenen „Gemeindeschwester Plus“, die Menschen (nach deren Zustimmung) zu Hause besucht und sie individuell und kostenfrei berät. Hierfür möchte ich mich in und für meine Heimatregion (VG Nieder-Olm, Ingelheim und Budenheim) noch stärker einsetzen, damit man in jedem Alter bei uns gut leben kann.