Landtagsabgeordnete Nina Klinkel zeigt sich betroffen über geplante Schließung des Mercedes-Benz Logistik-Centers

Mit großer Betroffenheit kommentiert die Landtagsabgeordnete Nina Klinkel die geplante Schließung des Nieder-Olmer Logistik-Centers von Mercedes-Benz.

Die geplante Schließung, die rund 160 Mitarbeitende und ihre Familien inmitten der Vorweihnachtszeit unerwartet getroffen hat, kam auch unerwartet für die lokalen Politiker „Mercedes Benz ist ein global Player, aber eben auch eine deutsche Traditionsmarke. Ich erwarte hier schon auch eine besondere Verantwortung den nationalen Standorten gegenüber“, so Klinkel. Sie fühle sich an die VW-Schließungen erinnert. Dort seien das Problem auch nicht die deutschen Standorte gewesen. 

„Unsere Region bietet eine hervorragende Infrastruktur, die Nähe zum Rhein-Main Gebiet steht für schnelle internationale Wege und das sollte gerade bei einer volatilen Weltwirtschaftslage ein Plus sein. Wir bieten Unternehmen hervorragende Möglichkeiten“, hält Klinkel fest und resümiert „An den Standortfaktoren kann es also nicht liegen“. Für Klinkel wiegt schwer, dass die 160 Mitarbeiter offenbar nicht in den Prozess eingebunden gewesen seien. „Auch das erinnert fatal an andere Automobilhersteller. Das sind 160 Mitarbeiter und 160 Familien. Welche Möglichkeiten haben sie jetzt?“.

Klinkel möchte daher als erstes ein Gespräch mit dem Betriebsratsvorsitzenden Jürgen Henn suchen und auch die IG-Metall und den DGB Rheinland-Pfalz kontaktieren. „In meinem Fokus steht jetzt dass es Lösungen im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben kann. Ich suche daher den Schulterschluss mit den Gewerkschaften und den direkten Kontakt." Auch den Konzern werde sie kontaktieren. „Man hat noch im November betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausgeschlossen. Wie steht der Konzern dazu? Die Lage der Pkw-Sparte hat sinkende Umsatzraten, die Luxusstrategie. Die vor gut zwei Jahren ausgerufen wurde, geht offenbar nicht auf. Diese Sparte wird vom CEO persönlich verantwortet. Übernimmt man auch in der Spitze des Konzerns Verantwortung oder wälzt man es nur nach „unten“ ab?“. Noch im November habe Mercedes betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausgeschlossen. Klinkel will nun wissen: „Wie verlässlich ist diese Angabe? Gibt es einen sozialverträglichen Plan?“ Denn klar sei:  „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen Perspektive“.